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Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht
Blu-ray Blu-ray 3D + 2D erhältlich ab dem 24.11.2016 in Deutschland Freigabe 12 (DE) Laufzeit ca. 138 Min.
zum Film
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Bewertung
Film:
4,50 von 5,0
 
Medium:
4,90 von 5,0
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nsprenger, 07.12.2016
 
Film:
4,5 von 5,0 
Bild:
5,0 von 5,0 
Ton:
5,0 von 5,0 
Ausstattung:
4,0 von 5,0 
Kritik:


Film: Zur Freude unzähliger Fans geht das Weltraummärchen "Star Wars" weiter. Der neue Film "Star Wars: das Erwachen der Macht" wurde von J.J. Abrams inszeniert und setzt inhaltlich 30 Jahre nach dem Zusammenbruch des Imperiums und Ende von Darth Vader ein. Durch die sog. Erste Ordnung und deren Anführer Snoke erwacht eine neue Gefahr für die Republik. Der Widerstand angeführt von der in die Jahre gekommenen Prinzessin Leia (Carrie Fisher) versucht den Aufenthaltsort des als verschwunden geltenden Luke Skywalker (Mark Hamill) ausfindig zu machen. Währenddessen werden zahlreiche neue Protagonisten wie die Schrottsammlerin Rey (Daisy Ridley), der zweifelnde Storm-Trooper Finn (John Boyega) und der neue Arm der dunklen Macht Kylo Ren (Adam Driver) eingeführt ...

Während meines Kinobesuches des Films vor einigen Monaten brandete mehrfach Szenenapplaus auf, vor allem immer dann, wenn Figuren, Reliquien oder Referenzen aus den Star-Wars-Filmen früherer Tage auf der Leinwand erschienen. Im heimischen Kino lässt sich der enorm gehypte Film nun sicherlich etwas nüchterner betrachten. Kritiker haben dem Film vielfach vorgeworfen, dass sehr viele Elemente zu stark an die alten Filme erinnern, zum Beispiel der Kampf von Han Solo mit Kylo Ren oder dem Angriff der Rebellen auf den in seinen Dimensionen deutlich vergrößerten neuen Todesstern. In diesen Szenen steckt in der Tat sehr viel bekanntes, auf der anderen Seite kommt so im Gegensatz zu den anderen Neuverfilmungen der Episoden 1-3 sofort wieder ein richtiges Star Wars- und Nostalgiefeeling auf. Nach den unsäglichen Jar-Jar-Binks-Verfehlungen und einem eher schwachen Anakin Skywalker orientiert sich J.J. Abrams vor allem auch atmosphärisch wieder stark an den Wurzeln der ersten Star Wars Filme. Von daher werden die meisten Fans diese deutlichen Analogien wohl gerne in Kauf nehmen. Man könnte hier beinahe auf die Idee kommen, dass dieser erste Teil der neuen Reihe eine Art Fan-Service für die Nostalgiker bzw. Hommage an die Originaltrilogie ist.

Es ist sicherlich für diesen Neuanlauf eine der großen Stärken, dass hier zunächst neben zahlreichen neuen Figuren und Elementen, auch auf viel Vertrautes zurückgegriffen wird. Es ist auch erstaunlich, dass man noch einmal alle drei Hauptdarsteller des ersten Star-Wars-Films für die Fortführung der Geschichte gewinnen konnte. Natürlich sieht man Harrison Ford, Mark Hamill und Carrie Fisher deutlich an, dass sie in die Jahre gekommen sind, aber alle spielen auch entsprechend seniorige Rollen. Genauso klar ist auch, dass die neue Figuren wie Rey, Finn und Kylo Ren mehr und mehr an Bedeutung gewinnen werden und somit die alten Helden in den verdienten Ruhestand gehen können. Ohnehin hat man in den kommenden Filmen dann genug Möglichkeiten, die nostalgische Besinnung in eine neuzeitliche Geschichte zu transformieren. Dabei wird vor allem Daisy Ridley als Neu-Jedi Rey eine große Bedeutung zukommen. Ihr sympathischer Auftritt in diesem Film hat die bis dahin weitestgehend unbekannte Darstellerin schlagartig ins Rampenlicht geführt. Sowohl bei den meisten Nostalgikern als auch jüngeren Fans ist die neue Jedi-Amazone gut angekommen. Wesentlich kontroverser wurde dagegen der neue Vertreter der dunklen Seite der Macht Kylo Ren bewertet. Für so manchen Zuschauer wirkt Adam Driver in dieser Rolle nicht böse genug. Adam Driver passt aber als Bösewicht irgendwie besser in das heutige Zeitalter und er vermittelt die innerliche Zerrissenheit seines Charakters in manierlicher Weise. Dieser Aspekt wird in den kommenden Filmen sicherlich noch einen stärkeren Stellenwert einnehmen, allein schon wegen der im Film aufgezeigten familiären Verbindungen. Auf der anderen Seite darf man gespannt sein, in welcher Weise Rey mit der Macht verbunden ist.

Losgelöst von der ganzen Diskussion um die Figuren und der geringen Eigenständigkeit des Werkes, bietet "Star Wars: das Erwachen der Macht" das erwartete Blockbuster-Bombast-Kino mit jeder Menge Action und ansprechenden Weltraumkulissen. Müßig darüber zu reden, dass der Film in jeder Hinsicht visuell beeindruckend aussieht.



3D Bild: Endlich gibt es STAR WARS: Das Erwachen der Macht wie im Kino auch für zu Hause als 3D Fassung zu kaufen und das Warten hat sich gelohnt. Das 3D Bild ist einfach fantastisch geworden und gefällt mir sogar noch besser als letztes Jahr im Kino, extrem scharf und enorm plastisch mit einigen Pop-Out Szenen vor denen man regelrecht zurückzuckt. Sei es der Sprung aus dem Hyperraum oder eine projizierte Sternenkarte, man fühlt sich mitten im Geschehen. Wenn man bedenkt, dass der Film in 2D gedreht wurde, ist das Ergebnis umso beeindruckender.

2D Bild: Erwartungsgemäß bietet die Blu-ray eine Bildqualität auf hohem Niveau. Die Bildschärfe ist in den meisten Eistellungen sehr gut. Ähnlich gelungen ist die Darstellung von Details und feinen Texturen. Eine weitere große Stärke des Bildes ist das ausgewogene Kontrastverhältnis, zudem hinterlassen die Bilder einen angenehm plastischen Eindruck. Ebenfalls gelungen ist der cineastische Look der Bilder. Im Vergleich zu den Episoden 1-3 wirkt das Bild dadurch weniger steril. Die Farben werden natürlich und lebendig dargestellt.

Ton: Die Blu-ray ist mit einer deutschen 5.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet, sowie dem englischen Original im 7.1 DTS-HD HR Format. Welchem Track man dabei den Vorzug gibt spielt in technischer Hinsicht kaum eine Rolle. Der deutsche Track ist bei den Actionszenen vielleicht eine Nuance kräftiger, der englische dagegen etwas feiner. Beide Tracks liegen jedoch so eng beieinander, dass dieser Unterschied möglicherweise nur eingebildet ist. Die deutsche Synchronisation bewegt sich auf jeden Fall, einer solchen Produktion angemessen, auf einem hohen Niveau. Besonders gelungen ist bei beiden Tracks die Räumlichkeit. Zahlreiche Surround-Effekte und Umgebungsgeräusche sorgen permanent für Abwechslung und Atmosphäre. Die Actionszenen werden kraftvoll und dynamisch mit der notwendigen Präsenz wiedergegeben. Analog zum klaren Klang sind auch die Dialoge bei beiden Versionen sehr sauber und bestens verständlich.



Fazit: J.J. Abrams gelingt es mit "Star Wars: das Erwachen der Macht" die mit den Episoden 1-3 verprellten Nostalgiker des Weltraummärchen wieder zu versöhnen. Abrams beweist ein größeres Gespür für den Charme und den Spirit der Jedi-Saga als seine Vorgänger der Filme zwischen 1999 und 2005. Auch in ästhetischer und atmosphärischer Hinsicht schwimmt der neueste Film wieder im Fahrwasser der Originaltrilogie und wird so dem Kult gerecht. Die Rückbesinnung hat dem Film gut getan, in den kommenden Filmen müssen die Macher dann aber für mehr Originalität sorgen und den Geist von früher in eine zeitgemäße und eigenständige Story überführen.

Mit dem Release der 3D Blu-ray gibt es auch endlich eine Fülle an sehr interessanten Extras die den bisherigen 2D Versionen gefehlt haben.
 
Testequipment:
Beamer: Mitsubishi HC-7000
TV: LG 65" 3D
Player: Oppo BDP-93 EU
Receiver: Denon 4310
Lautsprecher: SWANS Diva 7.2
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