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Snowden
Blu-ray erhältlich ab dem 07.04.2017 in Deutschland Freigabe 12 (DE) Laufzeit ca. 135 Min.
zum Film
Cover
Bewertung
Film:
4,00 von 5,0
 
Medium:
4,25 von 5,0
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M.Kethler, 10.04.2017
 
Film:
4,0 von 5,0 
Bild:
4,5 von 5,0 
Ton:
4,0 von 5,0 
Ausstattung:
Keine Wertung
 
Kritik:


Film: Schon in der Vergangenheit hat sich Oliver Stone in seinen Filmen gerne mit politischen Stoffen oder zeithistorischen Persönlichkeiten und Ereignissen beschäftigt. Nach "JFK - Tatort Dallas", "Nixon" und "World Trade Center" ist es nun diesmal die Geschichte des s.g. Whistleblowers Edward Snowden, der erst vor wenigen Jahren zahlreiche geheime Abhörinformationen der NSA an die Öffentlichkeit gespielt hat.

In einer Art Mix aus Beziehungs-Drama und Polit-Thriller versucht Oliver Stone die Ereignisse rund um die Geschichte von Edward Snowden in einer für den Film etwas dramatisierten Form aufzuarbeiten. Dabei geht es sowohl um die sachlichen Zusammenhänge hinsichtlich Privatsphäre, Datenschutz, Patriotismus, Befehlshörigkeit und nationaler Sicherheit als auch um die privaten Hintergründe zur Person Edward Snowden. Der Film wirft viele ethische Fragen rund um das Thema Verantwortung auf und welchen Preis Gesellschaften zu bezahlen bereit sind für ihre Sicherheit? Das alles ist in Oliver Stone typischer Manier gut und spannend verpackt auch wenn die ganz großen Höhepunkte und Thriller-Momente eher selten sind. Das Thema Datenschutz und Privatsphäre und das Verfolgen von Informationen in globalen Datennetzen lässt sich wohl für NIcht-Internetprofis nicht so leicht erfassen und actionreich umsetzen. Von daher kommt "Snowden" nicht so richtig an die Spannung eines Films wie "JFK - Tatort Dallas". Trotzdem gelingt es dem Film gut und spannend zu unterhalten und nebenbei könnte diese Verfilmung noch hilfreich sein, jene Menschen die von sich immer wieder behaupten "Ich habe doch nichts zu verbergen" etwas hellhöriger werden zu lassen.

Stone arbeitet in seinem Film mit zwei Zeitebenen. Zum einen geben Rückblenden in chronologischer Folge den Werdegang und die Entwicklung von Patrioten zum zweifelnden Whistleblower wieder. Die andere Zeitebene ist im Jahr 2013 fixiert, jenem Zeitpunkt als Snowden sein erstes Interview an eine kleine Gruppe von Journalisten gegeben hat. Das Wechselspiel der beiden Ebene funktioniert in der Regel ganz gut und leicht nachvollziehbar.

Die Rolle von Edward Snowden hat Joseph Gordon-Levitt übernommen. Der spielt zwar nicht oscarverdächtig aber dennoch überzeugend. Er verkörpert seinen Charakter in recht glaubwürdiger Weise, man braucht aber ein paar Minuten um sich an seine Spielweise zu gewöhnen. Auch der Rest des namhaften Ensembles (u.a. Shailene Woodley, Zachary Quinto, Tom Wilkenson, Melissa Leo) spielt unauffällig gut. Insbesondere Shailene Woodley macht in ihrem etwas emotionaleren Part eine gute Rolle. Und der Part von Nicholas Cage ist kurz genug, um sein Overacting gar nicht erst in Entfaltung kommen zu lassen.



Bild: Die Blu-ray bietet über weite Strecken eine sehr ansprechende Bildqualität. Die zumeist sehr klaren Bilder weisen ein sehr gutes Schärfeniveau auf und auch die Darstellung von Details und feinen Texturen ist in der Regel bestens ausgeprägt. Manchen Liebhabern älterer Oliver Stone Filme könnte der digitale Look vielleicht weniger gefallen. Farben werden lebendig und natürlich dargestellt, der Schwarzwert ist kräftig und die Kontraste sind in der Regel gut ausgewogen. Einzelne Szenen sind jedoch etwas flauer.

Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD-MA Tonspur ausgestattet. "Snowden" ist ein actionarmer Dialogfilm. Das englische Original macht einen sehr klaren Eindruck mit einer exzellenten Sprachwiedergabe. Im Vergleich zur deutschen Version klingt das Original authentischer aber auch etwas präsenter. Der Musicscore und Umgebungsgeräusche sorgen für solide Abwechslung und Weiträumigkeit in den hinteren Kanälen. Und wenn es dann doch mal etwas rasanter wird, ist der Sound mit einer entsprechenden Dynamik und Präsenz zur Stelle. Das alles ist in keiner Weise atemberaubend, aber absolut den Anforderungen des Films entsprechend.



Fazit: Oliver Stones neuestes Politik-Drama ist sicherlich kein Meisterwerk, aber dennoch ein guter und wichtiger Film. "Snowden" ist nicht ganz so spannend und spektakulär wie manche seiner früheren Polit-Dramen, dennoch persönlich und vielschichtig genug um bei einem breiten Publikum Interesse zu wecken, auch wenn man sich nicht zwingend für Datenschutz und Privatsphäre interessiert.
 
Testequipment:
Projektor: JVC DLA X5000
Blu-ray: Panasonic DMP-UB900 UHD
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
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